Militärhistorische Stiftung

Die Schweizer Armee erfuhr seit dem Ende des Kalten Krieges tiefgreifende Veränderungen. Die alte Truppenordnung 61 wurde durch die Armee 95 abgelöst. Der Veränderungsprozess ging laufend weiter mit der Armeereform XXI (ab 2004) und der WEA (ab 2018). Die Truppenbestände, Einsatzkonzepte und das Armeematerial wurden und werden laufend den neuen Bedürfnissen angepasst.

Militärhistorische Stiftung Graubünden

Die permanenten unterirdischen Anlagen finden in der heutigen Armee keine Verwendung mehr. Darum hat man diese Anlagen grösstenteils bereits ausgeräumt (desarmiert) und begonnen, sie zu versiegeln oder sogar abzureissen.

Um Erinnerung an diese Zeit aufrechtzuerhalten und ausgewählte Zeitzeugen zu erhalten, wurde im Jahre 2000 die Militärhistorische Stiftung Graubünden gegründet.

Zielsetzung der Stiftung

  • Militärhistorisches Kulturgut der Schweiz und des Kantons Graubünden zu sammeln und sicherzustellen;
  • Festungswerke und andere militärhistorische Objekte zu übernehmen, zu konservieren, zu unterhalten sowie für die Wissenschaft und die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und das dafür notwendige Grundeigentum zu erwerben;
  • Jährliche Erinnerungsanlässe resp. Zusammenkünfte unter ehemaligen durchzuführen;
  • Gemeinden und weitere Institutionen, welche ähnliche Aktivitäten zur Bewahrung durchführen wollen, zu unterstützen;
  • Das Artilleriewerk Crestawald, das alte Zeughaus St. Luzisteig und den ehemaligen Kommandoposten der Grenzbrigade 12 und der Gebirgsdivision 12 zu erwerben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Organisation

Das Ziel der Stiftung soll über zwei Institutionnsformen erreicht werden:

  • Die Militärhistorische Stiftung Graubünden bildet die Trägerin und erwarb das Artilleriewerk Crestawald, das alte Zeughaus St. Luzisteig und den KP Gz Br 12/Geb Div 12 inklusive Inventar.
  • Betreibervereine zur Erhaltung dieser Objekte sind bemüht, die Deckung der jährlichen Betriebskosten, bestehend aus Kosten für Energie, Lüftung, Versicherungen sowie Personalaufwendungen für die Führungen und den Unterhalt sicherzustellen.

Beschaffung der Geldmittel

  • Die Stiftung verfügt über ein bescheidenes Stiftungskapital.
  • Die Betreibervereine erwirtschaften mit ihren Aktivitäten die Betriebsaufwendungen und bezahlen eine geringe Miete an die Stiftung.
  • Jede Person, Unternehmung und Institution kann Gönner der Stiftung oder Mitglied eines Betreibervereins werden. Neue Gönner oder Vereinsmitglieder sind herzlich willkommen!

Verantwortungsträger der Stiftung

Präsident:
Marco Cantieni, ehem. Kommandant Territorialregion 3, 6616 Losone

Aktuar:
Jürg Kessler, Rektor Fachhochschule Graubünden, 7013 Domat/Ems

Kassier:
Markus Kohler, 7421 Summaprada

Vertreter Kanton:
Pascal Porchet, Vorsteher Amt für Militär und Zivilschutz, 7023 Haldenstein

Mitglieder:
Hans Stäbler, Präsident Festungsmuseum Crestawald, 7477 Filisur
Hans Neuenschwander, Präsident Militärmuseum Luzisteig, 3775 Lenk i S
Daniel Buschauer, Vertreter Militärhistorische Anlagen Albulatal, 7477 Filisur
David Accola, Präsident STELVIO/UMBRAIL 14-18, 3537 Eggiwil